Antibiotika

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Antibiotika

Antibiotika - Freund oder Feind?

Antibiotika (griechisch anti: gegen; biotikos: zum Leben gehörig)

Antibiotika haben den Menschen viel Leid nehmen können. Sie haben z.B. Krankheiten wie Scharlach, Syphilis, Tuberkulose und vielen anderen bakteriellen Erkrankungen den Schrecken genommen. Leider wurden sie viel zu schnell und zu oft eingesetzt, so dass es heute schon sehr viele Resistenzen (Unempfindlichkeiten) gibt.

Britische Wissenschaftler berichteten schon 1998 in der Zeitschrift New Scientist, man habe einen Stamm des Bakteriums Pseudomonas aeruginosa gefunden, der „gegen alles" resistent sei.

Heute ist man deshalb mit der Verordnung eines Antibiotikums etwas vorsichtiger geworden. Antibiotika wirken auf Bakterien und nicht auf Viren. Da die Differenzierung aber Zeit und Geld kostet, werden leider viele Virusinfekte auch antibiotisch behandelt. Das wäre alles nicht so schlimm, wenn Sie nicht auch negative Wirkungen auf unseren Darm hätten.

Es sind eben nicht nur die schlechten Bakterien in unserem Körper, die abgetötet werden. Es sind auch die Bakterien, die z.B. unser Immunsystem trainieren, Vitamine für unsere Darmschleimhaut produzieren und bei der Aufspaltung unserer Nahrung helfen. Man schätzt, dass im Darm bis zu 1000 verschiedenen Keimarten leben. Sie leben dort in Symbiose, also in einer sich gegenseitig unterstützenden aber auch kontrollierenden Gemeinschaft. Es ist wie auf einer bunten Wiese mit vielen Blumen, Kräutern und Pilzen. Wenn sie sich jetzt vorstellen, dass die Wiese mit einem Gift besprüht wird, dann gehen viele Kräuter ein und die restlichen Pflanzen, die resistent gegen dieses Gift waren, haben jetzt Platz, die freigewordenen Flächen zu besiedeln. Je nach Stärke und Wirkspektrum des Giftes, werden mehr oder weniger Kräuter vernichtet und es dauert eine Zeit, bis die abgestorbenen Pflanzen wieder erscheinen, sich durchsetzten können und wieder vermehrt haben. Dieses ist das gleiche, was auch im Darm bei der Gabe eines Antibiotikums passiert. Man weiß heute, dass die Vielfalt der Darmbakterien entscheidend für unsere Gesundheit ist. Die Vielfalt wird aber durch die antibiotische Therapie häufig deutlich reduziert und führt zu Symbioseverschiebungen  der Darmbakterien mit vielfältigen Erkrankungen. Es werden heute Zusammenhänge bei Erkrankungen von Autismus, chronische Blasenentzündungen, Übergewicht, Depressionen, Neurodermitis, Asthma über Autoimmunerkrankungen bis zu Demenzerkrankungen beschrieben. Deshalb sollte man sich immer sehr genau überlegen, ob es wirklich unumgänglich ist ein solches einzunehmen oder ob es nicht doch einen alternative Behandlungsmöglichkeit gibt. Laborparameter wie CRP, Abstriche und Resistenzprüfungen können bei der Entscheidungsfindung helfen, ob ein Antibiotikum unbedingt angezeigt ist. Besonders bei wiederkehrenden Infektionen sollte man eine Resistenzprüfung in Betracht ziehen. Dazu wird mittels einer Kultur festgestellt, mit welchem Antibiotikum der ermittelte Erreger überhaupt noch behandelbar ist, um nicht unnötig unwirksame  Präparate zu verwenden, die die Symbiose des Darmes stören.

Da kommt natürlich auch einmal die Frage auf, welchen Einfluss die Konservierungsmittel, Stabilisatoren und das antibiotisch behandelte Fleisch der Masttiere auf unsere Darmflora hat. Förderlich für unsere Darmflora sind dieses Stoffe mit Sicherheit nicht. Vielleicht sollte man an dieser Stelle einmal erwähnen, dass Untersuchungen darauf hinweisen, dass durch eine gestörte Darmschleimhaut zu viele und zu große Nahrungsbestandteile direkt in den Körper eindringen können und zu Nahrungsmittelunverträglichkeiten führen können.

 

Ein großes Problem ist natürlich die Frage nach der Verantwortung. Wehe, es kommt durch den Verzicht auf ein Antibiotikum zu einer schweren Folgeerkrankung. Kann ein Therapeut dieses Risiko heute noch eingehen?

Diese Entscheidung muss letztendlich jeder Therapeut individuell mit seinem Patienten treffen.

Ich bin jedoch sicher, dass über 50 % der Antibiotikagaben vermeidbar sind, was gleichzeitig zu einer verbesserten Abwehrlage der Patienten führt und die Infektanfälligkeit vermindert.

Mein Tipp für Sie:

Nehmen Sie sofort bei den ersten Symptomen ein pflanzliches „Antibiotikum“. In meinem Schrank steht immer Kamillosan Halsspray als erstes Mittel, um die Bakterien oder Vierenmenge im Hals zu reduzieren. Dann nehme ich von der Firma Horvi das Haarlemer Öl 3x2 Kaps. gegen virale Infekte. Wenn ich eher gelben Auswurf oder den Verdacht einer bakteriellen Infektion habe, was wesentlich seltener der Fall ist, nehme ich Oreganum Interzell Kapseln bis 2x1. Die letzten Beiden sind allerdings nicht für kleine Kinder geeignet, weil sie zu starke ätherische Öle enthalten. Vitaminunterstützung, besonders Vit. C, D und auch Zink sind dabei natürlich auch immer sehr hilfreich. Es gibt natürlich noch viele andere Möglichkeiten sein Immunsystem zu stärken.

Wenn es sich einmal nicht vermeiden lässt, ein Antibiotikum einzunehmen, dann sollten man eine Darmsanierung mit den entsprechenden Darmbakterien anschließen (z.B. Omnibiotic 10), um den entstandenen Schaden möglichst schnell zu beheben.

 

Paul fragt seinen Freund Heinz:

„Warum schmeißt du denn das Antibiotikum, welches du eben in der Apotheke geholt hast hier in den Mülleimer?“

„Ach Paul“, sagt Heinz:

„Mein Arzt will leben, mein Apotheker will leben und ich will leben!“

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